Die ehemals geteilte Hauptstadt ist heute eine zusammen gewachsene Stadt, die Übergänge zwischen Ost und West sind fließend und die der ehemalige Grenzstreifen kaum noch zu erkennen. Der Berliner Fernsehturm ist unübersehbar das ehemalige Wahrzeichen Ostberlins und erst beim Erkunden der Stadt zeugen typische Bauten und Museen von der Geschichte der Stadt und der ehemaligen DDR.
Trabbi, Berliner Mauer und Alexanderplatz
Auch wenn man die “Rennpappe” des Öfteren noch auf den Straßen Deutschlands sieht, mittlerweile gehört der Trabant ebenso wie die Berliner Mauer der Vergangenheit an. Im “Trabi-Museum” und im “Mauer-Museum” können Geschichtsinteressierte Berlin noch hautnah erleben, auch wenn man kaum glauben kann, das die Mauer fast 40 Jahre lang eine Stadt abgeschirmt hat und der Trabi das Sehnsuchtsauto der Ostdeutschen war.
Bereits mit der Erbauung der Berliner Mauer entstand auch das Mauermuseum. Schon damals war der Mauerbau ein Thema, was viele Menschen berührt hat. Heute erkennt man auf Schautafeln bildlich die Entstehung und die Hintergründe des Mauerbaus und seine geschichtlichen Folgen. Bei Seinem Schulausflug können hier Originalobjekte betrachtet werden, die bei der Flucht aus der DDR zum Einsatz kamen und mit welchen Einfallsreichtum die Menschen ihre Flucht vorbereitet haben.
Fernsehturm und Weltzeit-Uhr waren lange Zeit die Wahrzeichen Ostberlins.
Der 1969 eröffnete Fernsehturm gehört mit seinen 368 m Höhe zu den vier höchsten Gebäuden Europas und ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands.
Einst als Sendeturm der Deutschen Post erbaut, hat man heute vom Restaurant in 207 m Höhe und der Aussichtsplattform auf 203 m einen tollen Ausblick auf Berlin.
Das Stasigefängnis in Hohenschönhausen ist ein beeindruckender Zeitzeuge der ehemaligen DDR. Bei den Führungen sieht man neben den Zellen der politisch Inhaftierten auch weitere Bereich wie das Haftkrankenhaus und den Gefängnishof.
Zudem berichten Zeitzeugen von den Geschehnissen in dieser Haftanstalt. Das Gelände selbst befand sich in einem großen militärischen Sperrbezirk und wurde schwer bewacht. Lange Zeit war das Gebiet in den Stadtplänen von Ost-Berlin praktisch als Leerfläche eingezeichnet.
Das Museum befindet sich direkt ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit der DDR. Hier residierte lange Zeit Erich Mielke und hier ist auch das originale Arbeitszimmer des vorsitzenden der damaligen Behörde zu sehen. Schon fast James-Bond-mäßig kann man das Büro mit angeschlossenem Casino und verschiedene Spionagetechnik wie Wanzen und in Koffern versteckte Maschinengewehre begutachten.
Stasimuseum/ASTAK e.V. Normannenstraße 20, Haus 1 10365 Berlin Webseite: www.stasimuseum.de
Öffnungszeiten Mo – Fr: 10.00 – 18.00 Uhr Sa, So: 11.00 – 18.00 Uhr Feiertage: 11.00 – 18.00 Uhr Schließtage: 24./31. Dezember
Deutsches Spionagemuseum in Berlin
Das Deutsche Spionagemuseum ist das erste seiner Art in der Bundesrepublik.
Es steht an einem geschichtsträchtigen Ort, nämlich in unmittelbarer Nähe zum Potsdamer Platz, wo bis zur Wende die Grenze zwischen dem Westen und dem Osten Berlins verlief.
Berlin galt zu dieser Zeit als “Hauptstadt der Agenten”, da hier die beiden Systeme aufeinandertrafen, die damals das Weltgeschehen dominierten. Vielfach passierten also Agenten und Spione die innerdeutsche Grenze.
Auf dem ehemaligen Rundfunkgelände der DDR können Sie an Führungen durch die Produktionsräume und den Sendesaal teilnehmen.
Hier wurden zu DDR Zeiten Radiosendungen und Schallplatten produziert.
Funkhaus Berlin Rundfunkgelände der DDR Nalepastrasse 18 12459 Berlin Infos: www.ddr-funkhaustour.de
Mauerkunst in der Eastside Gallery
Seit 1990 haben sich auf einer Länge von über 1300 m verschiedene Künstler aus 21 Ländern mit ihrer Kunst zum Mauerfall geäußert.
Hier findet man unzählige “Freiluft-Gemälde” zur Geschichte der DDR und hier sind auch “Bruderkuss” und “Trabi” bildlich verewigt. Die eigentliche Grenze war zwar das Kreuzberger Ufer der Spree, doch noch heute kann man auf den erhalten gebliebenen Repliken die Kunst zum Mauerfall erleben.
Berlin ist eine Hauptstadt mit großer Geschichte und nicht nur bei einem Schulausflug kann man die Bedeutung von Checkpoint Charlie, Fernsehturm und Brandenburger Tor so authentisch erleben.
Zwischen Karl-Marx-Allee und Marx-Engels-Forum kann man neben typischen DDR-Plattenbauten auch die Wohnhäuser im Moskauer „Zuckerbäckerstil“ bewundern. Heute gehört die Allee zum einzigen nach dem Krieg erbauten Boulevard und ist das längste zusammenhängende Baudenkmal Deutschlands.
Eastside Gallery Mühlenstraße 3-100 10243 Berlin
Russische Gedenkstätten & Ehrenmale in Berlin
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden für die gefallenen russischen Soldaten an mehreren Stellen im Ostteil der Stadt Denkmäler aufgestellt. Einige, wie eine übergroße Lenin Stähle am Platz der Pariser Kommune wurden kurz nach dem Mauerfall wieder entfernt. Andere wie das Denkmal am Ernst Thälmann Park blieben stehen.
Sowjetisches Ehrenmal im Treptower Park
Das Ehrenmal in Treptow ist eine Gedenkstätte mit Soldatenfriedhof. Auf dem Gelände wurden ca. 7000 russische Soldaten beerdigt.
Auch das Ehrenmal ist eine Gedenkstätte und Soldatenfriedhof auf dem mehr als 13.000 Soldaten beerdigt wurden.
Bild Soldatenfriedhof Schönholzer Heide
Sowjetisches Ehrenmal Schönholzer Heide Germanenstraße 17 13156 Berlin
Sowjetisches Ehrenmal am Tiergarten
Zentral gelegen am Brandenburger Tor befindet sich das dritte große russische Ehrenmal in Berlin.
Berliner Unterwelten e. V.
Der Verein Berliner Unterwelten bietet Führungen zum Thema Flucht aus der DDR an. Nach dem Mauerbau 1961 versuchten viele die DDR zu verlassen. Dies geschah auf verschiedenen Wegen. Zum Beispiel wurden Fluchttunnel gegraben, um das Land zu verlassen. Die Berliner Unterwelten bieten Touren mit Zeitzeugen also Leuten, die selber geflüchtet sind an.
Die Glienicker Brücke, die über die Havel nach Potsdam führt, würde im Volksmund auch Agentenbrücke genannt. Hier fanden während der Teilung Deutschlands mehrere hochkarätige Agenten Austausche statt. Ein Besuch der Brücke lohnt sich. Der Ausblick auf die Havel und die Stahlkonstruktion machen sie einfach sehenswert. Wenn ihr schon dort seit könnt ihr gleich einen Abstecher ins Schloss Glienicke machen, zur Pfaueninsel fahren oder weiter nach Potsdam reisen.