Beitrag zuletzt aktualisiert am 6. Juli 2024
Das Mauermuseum mit themenspezifischen Dauerausstellungen. Die Berliner Ortsteile Mitte und Kreuzberg teilen sich die Friedrichstraße, eine der bekanntesten Straßen des Berliner Zentrums. Und direkt an der Friedrichstraße steht das Museum am Checkpoint-Charlie, einer der bekanntesten Grenzübergänge der Berliner Mauer zwischen 1961 und 1990.
Einen Fußschritt weiter steht das Mauermuseum Checkpoint-Charlie. Sie finden dort stetig wechselnde Ausstellungen mit dem Schwerpunkt Menschenrechte. Denn gerade in der heutigen Zeit sind nach dem Fall der Mauer weltweit unter anderem immer noch Diskriminierungen, Verfolgungen und Menschenrechtsverletzungen zu beklagen.
Wie entstand das Checkpoint-Charlie Museum?
Der deutsche Historiker und Publizist, Rainer Hildebrandt, war Mitgründer der Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit und Gründer des Mauermuseums am Checkpoint-Charlie, welches 1962 eröffnet wurde. Kaum vorstellbar, dass alles in einer Zweieinhalb-Zimmerwohnung begann. Hohe Besucherzahlen erlaubten schließlich, Dr. Rainer Hildebrandt sich nach anderen geeigneten Räumen umzusehen. So fand am 14. Juni 1963 die Eröffnung des Checkpoint-Charlie Museums in der Friedrichstraße in einem Wohnhaus am Grenzübergang Checkpoint-Charlie statt. So zählten zu den Besuchern, Fluchthelfer, Geflüchtete, Demonstranten und Journalisten, die stets nach Rat und Hilfe bei Dr. Rainer Hildebrandt fragten.
Dr. Rainer Hildebrandt verstarb im Jahr 2004. Seine Frau, Alexandra Hildebrandt führt seitdem das Museum. Sie hat in den Jahren das Museum um mehr Ausstellungen zum Thema Menschenrechte, Freiheit und Demokratie erweitert.
Was erwartet Sie im Checkpoint-Charlie Mauermuseum?
Die Geschichte der Menschenrechtsbewegungen angefangen mit Mahatma Ghandi bis hin zu den Ländern, in denen der Kampf von Menschenrechten noch andauert, können Sie unter anderem im Mauermuseum zurückverfolgen. Das Mauermuseum lädt alle Besucher dazu ein, ihre Sorgen und Ängste über die Welt, mitzuteilen und sich somit an der Arbeit, zu beteiligen. Es werden Rückmeldungen und Vorschläge soweit wie möglich berücksichtigt und diese in den Ausstellungen mit einbezogen.
Mit der Dauerausstellung über die Berliner Mauer schafft sich das Museum einen hohen Besucherandrang. Die Besucher sehen die Geschichte der wohl am strengsten bewachten Grenze der Welt. Dr. Rainer Hildebrandt hatte gemeinsam mit Fluchthelfern, Demonstranten und Journalisten, Schautafeln entworfen, die ebenfalls dort ausgestellt werden.
Originalobjekte wie Mini-U-Boote und Heißluftballons, die während der Fluchten aus der DDR genutzt wurden, sind ebenfalls dort zu betrachten. Es werden Werke von Künstlern präsentiert, die die Teilung Berlins in ihren Werken verarbeiteten.
Das Originaltagebuch und die Holzsandalen von Mahatma Ghandi können in der Ausstellung ‚von Ghandi zu Walesa‘ betrachtet werden. Es ist die weltweit erste Ausstellung, die sich mit dem Thema des internationalen gewaltfreien Kampfes befasst. Unter anderem wird auch die Schreibmaschine, die beispielsweise zum Entwurf der „Charter 77“ (veröffentlichte Petition gegen Menschenrechtsverletzungen) benutzt wurde, im Mauermuseum ausgestellt.
Es werden Beispiele aus verschiedenen Ländern gezeigt, in denen Menschenrechte durch gewaltlose Proteste bis hin zum Einsatz von Humor durchgesetzt werden können.
Kennen Sie die Fälle von Mikhail Khodorkovsky, Anna Politkovskaya und Sergej Magnitsky? Zum gegenwärtigen Schwerpunkt der Menschenrechtsaktivisten hat das Mauermuseum großes Interesse daran, von seinen Besuchern zu erfahren, was möglicherweise noch in der Ausstellung hinzugefügt werden kann.
Die Dauerausstellung ‚NATO-Mission für Freiheit‘ wurde im Jahr 2012 eröffnet. Präsentiert werden dort die Geschichte der NATO und ihr Engagement bei den unterschiedlichsten internationalen Konflikten seit 149 bis heute. Die NATO wird in dieser Ausstellung mit Videoaufnahmen, historischen Schautafeln und Kunstwerken den Besuchern nahe gebracht.
Eine weitere Dauerausstellung ist, die ‚Raoul Wallenberg lebt!‘. Der schwedische Diplomat und Philantrop, Raoul Wallenberg, rettete während der letzten Monate des Zweiten Weltkrieges um die 100.000 ungarische Juden in Budapest vor einer geplanten Deportation und dem Tod. Am 17. Januar 1945 wurde er verhaftet und nach Moskau gebracht, wo sich seine Spur verlor. Sein Schicksal bleibt bis heute ein Geheimnis.
Das Checkpoint-Charlie Mauermuseum bietet Audioguides und Zeitzeugengespräche in verschiedenen Sprachen an. Informationen oder Buchungen können im Büro vor Ort, telefonisch, per Mail oder per Fax erfolgen.
Anfahrt öffentliche Verkehrsmittel:
U-Bahn: U6 Haltestelle Kochstraße
Bus: M29 Haltestelle Kochstraße Checkpoint Charlie
Museum Checkpoint Charlie
Friedrichstraße 43-45
10969 Berlin-Kreuzberg
Tel.: 030 253 725-0
Internet: www.mauermuseum.de
Öffnungszeiten:
täglich: 9:00 – 22:00 Uhr