Beitrag zuletzt aktualisiert am 6. Juli 2024
Die Geschichte der Spionage von der Antike bis zur Gegenwart wird hier unter anderem mit seltenen Exponaten nachgezeichnet und auf spannende Weise aufbereitet, multimedial und interaktiv.
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Eintauchen in die Welt der Agenten – das Deutsche Spionagemuseum in Berlin
Gleich zu Beginn werden die Besucher des Museums ganz unmittelbar mit dem Thema konfrontiert: Film-und Wärmebildkameras übertragen das Geschehen am Eingang auf zahlreiche Monitore. Anders als in den meisten Fällen “richtiger” Spionage werden die Bilder allerdings nicht gespeichert – nur eine harmlose Einstimmung also.
Nach diesem Einstieg erwarten Sie ca. 3000 Quadratmeter Ausstellungsfläche auf zwei Etagen. In’s Auge fallen zunächst die vielfältigen Exponate, etwa 1000 an der Zahl. Hierzu zählt die Chiffriermaschine ‘Enigma’, die unter anderem von Adolf Hitler genutzt wurde.
Auch typische, tatsächlich genutzte Agentenwaffen wie Handschuh-, Lippenstift- und Tabakpfeifenpistolen oder BH-Kameras sind dabei. Zudem sind Spionagewerkzeuge der ehemaligen DDR-Staatssicherheit zu sehen: Gießkannen, in denen Minikameras versteckt sind oder Trabanten mit Wärmebildkameras, mit denen vor allem an der Grenze Personen entdeckt werden sollten, die in anderen Autos versteckt waren. Weitere Highlights sind Originalleihgaben von Requisiten aus ‘James Bond’-Filmen.
Auf zahlreichen Touchscreens können Informationen über die Entwicklung und Methoden der Spionage quer durch die Epochen der Menschheitsgeschichte abgerufen werden. Teilweise sind hier auch Interviews mit Experten zu sehen. Einige ehemalige Top-Spione, unmittelbare Zeitzeugen also, kommen ebenfalls zu Wort. Sie geben Einblicke in eines der ältesten Berufsfelder überhaupt.
Mithilfe von 3D-Brillen und aufwändigen Projektionen haben Besucher die Möglichkeit, unmittelbar in die Welt der Spionage “einzutauchen”. Sie können sich auch selbst als “Spione” versuchen, indem sie Codes dechiffrieren, Passwörter knacken, Webseiten hacken oder einen Laserparcours überwinden.
Es wird immer wieder der Bezug zu heutigen Zeiten hergestellt, um deutlich zu machen, wie gegenwärtig die Spionage in unserem Zeitalter ist und dass wir durch die digitalen Medien letztlich alle von gewissen Formen der Spionage betroffen sein können. Dementsprechend werden auch die Erkenntnisse des Whistleblowers Edward Snowden und der Enthüllungsplattform WikiLeaks thematisiert.
Spionagemuseum Berlin Angebote für Schulen
Das Museum hält spezielle Angebote für Schulklassen bereit. Dabei ist es zum einen möglich, eine allgemeine Überblickführung zu erhalten. Es kann aber auch eine Schwerpunktführung für Klassen gewählt werden. Dabei stehen die Themen Kryptografie (Verschlüsselungstechniken, Sicherheit von Passwörtern), Spionage im Kalten Krieg (optional mit besonderem Fokus auf Berlin) oder Datensicherheit in sozialen Netzwerken zur Auswahl. Schüler können also nicht nur etwas über die Geschichte der Spionage erfahren, sondern auch heutige Aspekte in ihrem Alltag kritisch hinterfragen.
Für Kids, die einen tollen Kindergeburtstag feiern wollen, gibt es auch Angebote.
Fazit:
Das Deutsche Spionagemuseum ist das erste seiner Art in der Bundesrepublik. Es steht an einem geschichtsträchtigen Ort, nämlich in unmittelbarer Nähe zum Potsdamer Platz, wo bis zur Wende die Grenze zwischen dem Westen und dem Osten Berlins verlief. Berlin galt zu dieser Zeit als “Hauptstadt der Agenten”, da hier die beiden Systeme aufeinander trafen, die damals das Weltgeschehen dominierten. Vielfach passierten also Agenten und Spione die innerdeutsche Grenze. Vereinzelt fanden in Berlin auch Aktionen zum Agentenaustausch statt. Schauplatz dieser Aktionen war die Glienicker Brücke zwischen Potsdam und (damals West-) Berlin. Der Gründer des Spionagemuseums, Franz-Michael Günther, plante ursprünglich sogar, das Museum in der Nähe dieser Brücke anzusiedeln – schließlich wurde es dann doch die Berliner Innenstadt.
Wann immer Sie also in der Nähe sind – statten Sie dem Museum einen Besuch ab und lassen Sie sich von der spannenden Welt der Spionage beeindrucken!
Anfahrt öffentliche Verkehrsmittel:
Das Deutsche Spionagemuseum ist aus allen Richtungen der Stadt am besten über den S+U-Bahnhof Potsdamer Platz zu erreichen. Der Leipziger Platz mit dem Museum liegt nur eine Gehminute in östlicher Richtung.
Durch die zentrale Lage lässt sich ein Besuch des Museums sehr gut in einen Trip nach Berlin integrieren. Doch natürlich lohnt sich diese Attraktion nicht für Touristen, sondern auch für interessierte Berliner!
U-Bahn: U2 Haltestelle Potsdamer Platz
S-Bahn: S1, S2 oder S25 Haltestelle Potsdamer Platz
Bus: 200, 347, M85, M48 Haltestelle Varian-Fry-Straße
Deutsches Spionage Museum Berlin
Leipziger Platz 9
10117 Berlin
Tel.: 030 39 8200 45 0
Internet: www.deutsches-spionagemuseum.de
Öffnungszeiten deutsches Spionagemuseum Berlin:
Mo. – So.: 10:00 – 20:00 Uhr
Stand (02/2020)
Bildquelle: Presse Deutsches Spionagemuseum Berlin
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