Beitrag zuletzt aktualisiert am 6. Juli 2024
Der Verein Berliner Unterwelten e.V. bietet ganzjährig verschiedene Führungen durch die Katakomben, Bunker und Luftschutzbunker Berlins.
Es gibt Rundgänge durch die Bunkeranlagen des Zweiten Weltkriegs, aber auch Fluchttunnel von Ost- nach West-Berlin und stillgelegte U-Bahnhöfe, können besichtigt werden.
Die Touren sind keine lustigen Spaziergänge für Flip Flop Träger und sind dementsprechend mit einer bestimmten Altersfreigabe und Ausstattung (mindestens festes Schuhwerk) ausgewiesen.
Tickets für die Touren könnt ihr beim Berliner Unterwelten e.V. am U-Bahnhof Gesundbrunnen kaufen.
Inhaltsverzeichnis Beitrag
Tour 1 Dunkle Welten
Wir haben heute, nachdem wir es immer wieder aufgeschoben haben endlich an einer Führung bei den Berliner Unterwelten teilgenommen.
Ja und ich hab ein bisschen bereut, es nicht schon früher gemacht zuhaben.
Die Touren sind nicht nur für Touristen interessant. Auch für uns Berliner sind viele Details über Berlin eingebaut.
Ersteinmal waren wir erstaunt wie gut die Touren gebucht sind. Es gab 2 Touren ab 16:00 Uhr und wir mussten warten bis die erste Gruppe 10 Minuten Vorsprung hatte. Dann ging es endlich los. Unser Führer war Tristan Bomm. Er stellte sich vor und erklärte im selben Atemzug das dieser Name sein echter Name ist und sorgte somit für ein gemeinschaftliches Schmunzeln. Nun ging es ab in die Tunnel der Berliner U-Bahn.
Er erzählte uns einiges zur Geschichte und das die Luftschutzbunker nicht wirklich zu 100% die Funktion eines Luftschutzbunkers erfüllten.
Während der Führung bekommt man interessante Details zur Unterbringung der Menschen vermittelt. Hier wurden verschiedene Exponate zusammen getragen. Zum Beispiel wurden Trockentoiletten, Klappbetten, richtige Doppelstockbetten und einfache Sitzbänke wie geschichtlich überliefert in den Räumlichkeiten untergebracht.
Für mich persönlich hat er besonders gut das Elend und die Entbehrungen des Krieges herausgestellt. Es gab Informationen zur Verschleppung der Juden, dem Einsatz von Kriegsgefangenen zur Arbeit, zum Aufbau des Führerbunkers und der Arbeit der Menschen nach dem Krieg.
Ich habe in dem Beitrag mit Absicht nicht viele Details zur Tour erzählt, denn ich finde auch Du solltest sie machen. Sie war sehr gelungen und wir werden an weiteren Touren der Berliner Unterwelten teilnehmen.
2018 habe ich an einer Fototour im Haus der Offiziere (die verbotene Stadt) in Wünsdorf teilgenommen. Dort waren während des kalten Krieges die russischen Offiziere untergebracht.
Uns wurden Führungen zu den Bunkeranlagen Maybach I und Zeppelin den ehem. Generalstabs- und Nachrichtenbunker des Oberkommandos des deutschen Heeres empfohlen. Zu DDR Zeiten war Wünsdorf ein riesiges komplett abgeriegeltes Militärgelände. Vor dem Krieg war es Wehrmachtsgelände und zum Militärgebiet wurde es wohl schon zu Kaiserzeiten.
Auch die Führungen zu den Bunkeranlagen Maybach I und Zeppelin sind bestimmt interessant und ein Punkt auf meiner Liste 2020.
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Anfahrt öffentliche Verkehrsmittel:
Bus 247 Gesundbrunnen
U8 Gesundbrunnen
S1, S, S25, S41, S42, S8 Gesundbrunnen
Berliner Unterwelten e.V.
Brunnenstraße 105
13355 Berlin Mitte Wedding
Internet: www.berliner-unterwelten.de
Telefon: 030 / 49 91 05 17
Öffnungszeiten Berliner Unterwelten e.V.:
Den Beginn der Touren könnt ihr auf der Webseite erfahren.