Beitrag zuletzt aktualisiert am 6. Juli 2024
Schloss Biesdorf wurde im 19. Jahrhundert inmitten des gleichnamigen Schlossparks erbaut. Der an eine Villa erinnernde Bau geht auf Entwürfe des Architekten Heino Schmieden zurück. Die umliegende Parkanlage unterlag der planerischen Obhut der Landschaftsgestalter Albert Brodersen und Eduard Neide.
Zu finden ist das weitläufige Anwesen im östlichen Teil Berlins. Genauer gesagt im Bezirk Marzahn-Hellersdorf, wo der Ortsteil Biesdorf als Heimstätte dient. Schloss Biesdorf ist eines von 25 Herrenhäusern auf dem Gebiet der bundesdeutschen Hauptstadt. Das Palais und Schloss ist denkmalgeschützt und nimmt anhand seiner weitreichenden Bedeutung einen wichtigen Platz innerhalb der Berliner Stadtgeschichte ein.
Seine heutige Erscheinungsweise erlangte das Schloss zu Beginn der 1990er-Jahre. Zwar erwarb die Stadt Berlin das Biesdorfer Gelände bereits im Jahr 1927, überließ es aber weitestgehend der Obhut wechselnder Bewohner und Verwalter.
Erst mit der Gründung des Vereins “Stiftung Ost-West-Begegnungsstätte Schloss Biesdorf” gewann das Areal sein ursprüngliches Antlitz sukzessive zurück. Unter anderem investierten die Verantwortlichen einen Teil der Sanierungskosten in Höhe von 8,5 Millionen Euro in die Wiederherstellung der Fassadengestaltung.
Die aus Kunststein geformte Außenhülle des Schlosses besteht aus farbigem Romanzement-Mörtel, der inzwischen nur noch im Restaurierungswesen vorzufinden ist.
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Ausstellungen & Führungen im Schloss Biesdorf
Mit der feierlichen (Wieder-)Eröffnung des Anwesens im Jahr 2016 entschloss man sich, die Räumlichkeiten im Sinne der Kunst und ihrer unterschiedlichen Spielarten zu nutzen. Wechselnde Ausstellungen rücken seitdem zeitgenössische Kunst in den Fokus. Zugleich widmet sich das Konvolut dem kulturellen Erbe des Anwesens beziehungsweise seinem räumlichen Aspekt. Dies schließt zum Teil Werkkunst aus der ehemaligen DDR ein. Wichtige Bezugsquelle und entscheidender Kooperationspartner ist in diesem Zusammenhang das Beeskower Kunstarchiv. Hier lagern mehr als 20.000 bedeutende Objekte, die den Segmenten Grafik, Zeichnung, Gemälde und Aquarell angehören.
Führungen finden immer sonntags statt.
Der Park
Idealerweise verbinden Sie den Besuch der Kunstgalerie mit einem Bummel durch den angrenzenden Park. Die rund 15 Hektar umfassende Grünanlage besitzt zu jeder Jahreszeit speziellen Reiz und lädt anhand ihrer Vorzüge zu einem ausgeprägten Spaziergang. Etwa im Frühling, wenn die Wiesen in voller Blütenpracht stehen. Oder im Sommer, wenn ein schattiges Plätzchen gesucht wird. Der Herbst wuchert mit bunten Blättern in Gelb, Rot und Gold, und im Winter wähnt man sich in einer verwunschenen Märchenlandschaft. Wer nach dem Naturerlebnis Hunger und/oder Durst verspürt, ist herzlich ins Schlosscafé geladen. Die Betreiber warten mit einer spektakulären Sonnenterrasse sowie ausgesuchten Kaffee- und Kuchenspezialitäten auf.
Kino und Konzerte auf der Parkbühne im Schlosspark
Auch für Freunde der Open-Air-Unterhaltung stellt das Schloss Biesdorf eine erstklassige Anlaufstelle dar. Versammlungsort ist die örtliche Parkbühne, wo während der Sommermonate ein reichhaltiges Programm auf die Anwesenden wartet. Dabei wechseln Kino und Konzerte einander ab. Auf eine Filmreihe (“Kino unterm Sternenhimmel”) folgen etliche Freiluftgigs, die regelmäßig mehrere hundert Musikfans anlocken. Auf der Angebotsliste steht Klangkost aus dem Rock- und Popgenre. Wohlklingende Momente erwarten die Gäste von Schloss Biesdorf auch im hauseigenen Musiksalon. Im Rahmen der anberaumten Matinees greifen talentierte Künstler*innen an jedem zweiten Sonntag im Monat zu Gitarre und Mikrofon.
Anfahrt öffentliche Verkehrsmittel:
U-Bahn: U5 Haltestelle Elsterwerdaer Platz
S-Bahn: S5 Haltestelle Biesdorf