Beitrag zuletzt aktualisiert am 6. Juli 2024
Wir waren heute im Museumspark Rüdersdorf, der sich nordöstlich von Berlin im Kreis Märkisch Oderland befindet. Eigentlich wollten wir das schöne Wetter nutzen und uns Kanus ausleihen, um eine Runde im Mühlenfliess zu paddeln und im Anschluß den Park anschauen. Leider war der Kanuverleih geschlossen.
Somit sind wir gleich in den Museumspark gegangen. Der Museumspark Rüdersdorf bietet für jeden etwas. So können Sie an verschiedenen Führungen Teil nehmen. Je nach Interesse, suchen Sie sich ein passendes Angebot.
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Allgemeine Informationen zum Museumspark
Wir haben den Park auf eigene Faust erkundet und sind zwar nicht mit den spannenden Details zur Lebensweise der Bergleute früher und über den traditionellen Abbau vom Kalkstein informiert worden.
Aber wir hatten aber einen wunder schönen Sonntag, an dem wir die Füße ins Wasser gehalten haben, einen Angler am Karpfenteich beobachtet und einige der alten Gemäuer erforscht und erklettert haben.
Wenn Sie einfach ihre Ruhe haben wollen, finden auch Sie auf dem 17 Hektar großen Gelände Ihr Rückzugsgebiet. Gut Sie können nicht rüber ins Abbaugebiet denn dass wird mit Sicherheit auch zum Gelände gerechnet.
Für geschichtlich Interessierte Besucher werden Führungen die einem die geschichtliche Entwicklung der Rüdersdorfer Kalksteinlagerstätte nahe bringen angeboten. Besonders beeindruckend sind die historischen Gebäude die in verschiedenen Epochen der Kalksteinproduktion erbaut und genutzt wurden. Auf dem Gelände finden ganzjährig Veranstaltungen statt.
Sollten Sie es ein wenig bequemer wollen, dann können Sie den Museumspark auch vom Landrover erforschen und an einer Tour mit dem Auto teilnehmen.
Direkt am Eingang befindet sich eine Brücke aus massiven Stein und einem Löwenkopf an beiden Seiten. Das ist das Bühlowkanal Portal.
Dass sieht schon imposant aus. Angefangen haben wir mit der Kammerofenanlage bei der man wunderbar die alten Steine und die dicken verstärkenden Wände wie man Sie bei alten Kirchen an den Querschiffen erkennen kann. Im Gewölbe ist es heute kühl und dunkel.
Früher wird dort der Ofen einiges an Hitze erzeugt haben. Zu diesem Komplex gehört eine eingerichtete Wohnung. Heute würde man sagen schöner Altbau mit offenen Räumen. Gut eine Wand war ein wenig mit Schimmel versetzt, aber „Hallo“ 1800 als die Anlage in Betrieb war, wird dort wenig Feuchtigkeit durchgezogen sein.
Nachdem wir uns im Kalkmagazingebäude dass ein Cafe beherbergt, gestärkt und mit Proviant ausgestattet hatten ging es los. Wir sind die Heinitzstraße entlang zum Tiergehege gelaufen.
Am Tiergehege war erstmal die Enttäuschung groß „hier sind ja nur Enten und Hühner“ jammerte unsere Tochter. Nachdem wir uns ein wenig genauer umgeschaut hatten, sahen wir die Schweine, Ziegen, die wirklich „süssen“ Kaninchen, einen Esel und was darf nicht fehlen… 2 Pony s.
Neben dem Tiergehege sind auf einer Wiese Krane und andere Fördermittel aus unterschiedlichen Zeiträumen zu bestaunen.
Als nächstes ging es zum Karpfenteich. Hierfür mussten wir die festen Pfade verlassen und einen Abstecher ins Grüne machen.
Als wir am Karpfenteich ankamen liefen wir nach links einen schmalen Weg entlang zum Kanal. Hier haben wir erstmal die Käsefüße ins Wasser gehalten. So schlimm kann es noch nicht gewesen sein, es kamen keine toten Fische hoch. Aber die Erfrischung war sehr angenehm.
Nach der Abwechslung liefen wir noch einmal auf der anderen Seite des Teichs entlang und entschlossen uns dann zum umkehren da wir wieder am Kanal landeten und wir uns nicht wirklich auskannten.
Zurück auf dem Weg der die Heinitzstraße flankiert kamen wir an der Seilbahn Umlenkstation vorbei zur Schachtofenbatterie.
Die aus 18 Öfen bestehende Anlage wirkt beeindruckend. Die großen Schornsteine die dort in den Himmel ragen haben schon etwas männlich maskulines.
Oben wurden die Wagen mit dem gebrochenen Rohmaterial angefahren und in die Schornsteine geschüttet.
Weiter unten in einer hohen Halle wurden die gebrochenen Steine im Schornstein beheizt und ganz unten kam der Brandkalk zum Vorschein und in Loren wurde das fertige Produkt weggefahren.
Man kann sich alle Ebenen der Schachtoffenbatterie anschauen und durch die Gewölbe laufen. Die anderen Gebäude waren geschlossen.
Also sind wir zurück und da wir neugierig sind mussten wir zum Leidwesen meiner Frau den schmalen Weg an der Seilbahn Umlenkstation hoch um zuschauen was dort noch ist.
Ich muss sagen „Yes“ der Abstecher hat sich gelohnt.
Seilbahn Umlenkstation
Man kann und vor allem man darf auf die Plattform der Seilbahnumlenkstation rauf klettern. Oben erwartet einen ein Führerhäuschen und eine als Modell angebaute Gondel.
Wirklich beeindruckend empfand ich die riesigen Schwungräder und die Überdachung. Wir haben uns auf eine Bank, die sich dort oben befindet, gesetzt und das Ganze samt Umgebung auf uns wirken lassen.
Direkt dahinter steht ein aus massiven Stein gebautes Gebilde welches aus zwei Türmen und einer Brücke besteht. Die Bauweise sagte mir dass dieses Ding älter als die Umlenkbahn sein muss.
Welche Funktion es mal übernommen hat kann ich nicht sagen, dass erfährt man bestimmt auf einer der Führungen die angeboten werden, aber man kann drauf klettern und runter schauen.
In den Türmen befinden sich Treppen und auf einer Seite haben wir uns eine Stahlwendeltreppe nach oben geschwungen und die tolle Aussicht genossen.
Als wir wieder unten waren sind wir den Weg am Kalkstein Tagebau entlang in Richtung Ausgang gelaufen.
Am Ende des Rundgangs haben wir noch mal das Cafe aufgesucht und einen Kaffee, Würstchen und Kuchen zu uns genommen.
Ich fand den Museumspark interessant und würde mich dort sehr gern immer wieder mal hin begeben.
Kauverleih am Museumspark Rüdersdorf
Der Kanuverleih die Möglichkeit den Park von einer ganz anderen Seite kennen zu lernen.
Die vor langer Zeit künstlich angelegten Kanäle führen zu den anliegenden Binnenflüßen und ermöglichten so den Transport des Kalksteins. Die Aussicht vom Mühlenflies ist einmalig und ist der Ausgangspunkt Ihrer Kanutour.
Familienangebote:
Neben der Vielzahl an Führungen und anderen Freizeitangeboten können sich die Kinder hier austoben. Besonders beliebt sind die „ Märchen für Kids“. Hier werden auf dem Gelände am Seilscheibenpfeiler verschiedene Stücke unter Einbeziehung des Publikums vorgeführt.
In der Aktivwerkstatt werden aus Kalk und anderen Materialen tolle Dinge hergestellt. Hier wird das handwerkliche Geschick der Kids gefördert.
Schul und Kita Angebote
Auf dem Grundstück werden verschiedene Führungen angeboten. Hier können Schüler den Hintergrund des Kalksteinabbaus und des Kalksteins erkunden. Je nach Unterrichtsfach werden gezielt Aufgaben gestellt.
In der Aktivwerkstatt gibt es verschiedene Angebote die das handwerkliche Geschick und die Kreativität der Kinder und Schüler förderen.
Im Abenteuercamp erwartet die Schüler ein Ausflug in den aktiven Tagebau. Dazu gehört das Sammeln von Fossilien und je nach Wünsch ein besuch des Naturkunde Museums in Berlin.
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Museumspark:
S-Bahn: S3 Haltestelle Friedrichshagen -> weiter mit der Tram 88
Tram: 88 Haltestelle Rüdersdorf Heinitzstraße
Museumspark Rüdersdorf
Heinitzstraße 41
15562 Rüdersdorf
Tel.:033638 7997 97
Internet: www.museumspark.de
Öffnungszeiten Museumspark Rüdersdorf:
April – Okt. täglich 10:00 – 18:00 Uhr
Nov. – März täglich 10:30 – 16:00 Uhr
Bildquelle: Berliner Freizeit Tipps