Beitrag zuletzt aktualisiert am 6. Juli 2024
Richtige Filmfans wissen, was einen guten Film ausmacht. Aber wie ist der Film eigentlich entstanden? Diese und weitere Fragen beantwortet das Filmhaus in der Potsdamer Straße 2 direkt am Potsdamer Platz in Berlin-Tiergarten.
Über mehrere Etagen können Besucher in dem Museum die Welt des Filmes und Fernsehens kennenlernen und Wissenswertes erfahren.
Die Deutsche Kinemathek ist im dritten Obergeschoss des Gebäudes untergebracht und zeigt mit seiner dauerhaften Ausstellung die deutsche Film- und Fernsehgeschichte. Wechselnde Sonderausstellungen und ein Teil der Archive sind im ersten Obergeschoss zu finden. Wer sich für die Klassiker der Filmgeschichte, Retrospektiven, Länderreihen und thematische Filmreihen interessiert, kann die zwei Säle im zweiten Untergeschoss besuchen. Das Arsenal des Filmverleihs umfasst ca. 800 Filmtitel, mehr als 7000 File sind im Archiv untergebracht.
Inhaltsverzeichnis Beitrag
- die Welt der Filme aus unterschiedlichen Perspektiven
- Führungen durch das Museum mit Filmgeschichte
- Für Gruppen und Schulklassen – die Geschichte des Films Revue passieren lassen
- Workshops im Museum für Film und Fernsehen – verschaffen Sie sich und Ihren Schülern einen historischen Überblick
- Kindergeburtstag im Museum für Film und Fernsehen – individuell in der Welt des bewegten Bildes
- Geschichtliches über die Deutsche Kinemathek
die Welt der Filme aus unterschiedlichen Perspektiven
Im achten und neunten Obergeschoss befindet sich die Deutsche Film- und Fernsehakademie (dffb), die eine professionelle und kostenlose Ausbildung für künstlerische Berufe bietet. Regie, Kamera, Produktion sind nur einige Bereiche der Ausbildung. Die Bibliothek kann jeder Besucher im fünften Obergeschoss finden. Dort wird Literatur aus den Bereichen Film, Fernsehen und Medien gesammelt, die auf Wunsch nach den vorliegenden Auslesebedingungen genutzt werden können. Insgesamt ist die Bibliothek mit ca. 8000 Medieneinheiten aus Film und Fernsehen, wie Bücher, Zeitschriften und Katalogen ausgestattet. Des Weiteren gehört das sogenannte Pressearchiv ebenfalls dazu.
Museumsgänger können sich am ausgiebigen Sortiment von Filmbüchern, DVDs und Soundtracks im Erdgeschoss erfreuen, außerdem werden Produktionen der Deutschen Kinemathek dort herausgegeben. Wer nach diesem Bummel noch Zeit hat, kann seinen Kaffee im Billy Wilders – Café ebenfalls im Erdgeschoss genießen.
Führungen durch das Museum mit Filmgeschichte
Anhand von Führungen können Sie als Besucher Wissenswertes über die Geschichte des Museums für Film und Fernsehen erfahren. Sie werden Einblicke in die deutsche Film- und Fernsehgeschichte erhalten. Die Führungen sind ebenso in englischer und französischer Sprache möglich und können individuell und nach bestimmten Bedürfnissen der Besucher ausgerichtet werden.
Die Buchungen für Führungen müssen vorab bei der Museumsinformation Berlin vorgenommen werden.
Unterschieden werden die Führungen in „öffentliche Führungen“, „Geschichte des deutschen Museums“ und in „weitere Themenführungen der gegenwärtigen Ausstellung“. Alle Rundgänge sind von der Dauer unterschiedlich und haben eine begrenzte Teilnehmerzahl. Ohne Voranmeldung können Sie an der „öffentlichen Führung“ teilnehmen. Der Rundgang führt durch die ständige Ausstellung mit ihrer Film- und Fernsehgeschichte.
Der Rundgang „Geschichte des deutschen Museums“ beinhaltet das Anschauen der zwölf unterschiedlichen Räume, wobei jeder einzelne seine eigene Geschichte erzählt. Es werden dort Kostüme und Requisiten, Fotos, Dekorationsentwürfe und Modelle ausgestellt. Des Weiteren können Sie sich Drehbücher, Kameras und Filmausschnitte ansehen. Die Anfänge des deutschen Kinos und die früheren Leinwandstars werden Ihnen historisch anhand der Ausstellung begegnen. Als Highlight erwartet Sie die Sammlung des Nachlasses von Marlene Dietrich.
Wer drei Stunden Zeit hat und an einer Führung teilnehmen möchte, hat die Möglichkeit in Verbindung mit dem Museumsbesuch an einem Spaziergang teilzunehmen, der durch das Berliner Zentrum führt.
Für Gruppen und Schulklassen – die Geschichte des Films Revue passieren lassen
Für Besucher ab 16 Jahren eignet sich die Führung „Filmstadt Berlin – Ausstellungsbesuch und Spaziergang“. Die Besucher lernen die Geschichte des Films und Fernsehen kennen und begeben sich genauso in die Gegenwart der „Filmstadt Berlin“.
Für Kinder ab 10 Jahren ist die Führung „Eine Zeitreise mit EMIL UND DIE DETEKTIVE“ genau das Richtige, denn die Verfilmung des Kinderbuches von Erich Kästner gab es dreimal. Auch bei dieser Führung ist ein Spaziergang inbegriffen, der vom Wandel der Lebenswelt der Kinder erzählt.
Beide Führungen mit Kindern beschäftigen sich mit den historischen Elementen des Films und werden mit den Schauplätzen von Berlin verbunden und können jeweils von Gruppen oder Schulklassen in Anspruch genommen werden.
Workshops im Museum für Film und Fernsehen – verschaffen Sie sich und Ihren Schülern einen historischen Überblick
Workshops werden ebenfalls für Kinder im Alter ab 8 Jahren angeboten. Hierbei stehen verschiedene Varianten zur Verfügung, die sich aber alle mit filmhistorischen und Filmparktischen Themen beschäftigen und auch bei der Museumsinformation Berlin vorab gebucht werden müssen.
Die deutsche Teilung ist Thema beim Workshop „Film in der DDR“. Hierbei setzen sich die Teilnehmer mit dem Leben der DDR anhand von Exponaten, Ausstellungstexten und ergänzenden Quellen auseinander. Die Filmpolitik in der DDR ist ebenfalls Inhalt des Workshops. Weiterhin werden Themen wie “die geteilte Filmstadt Berlin” und “die Friedliche Revolution im Spiegel der Medien” behandelt. Dieser Workshop eignet sich, um den Schülern einen Überblick über die geschichtlichen Ereignisse zu verschaffen.
Im Workshop “Ideologie und Manipulation im Unterhaltungsfilm“ werden die Themen wie die Frühzeit mit deren Filmpropaganda der Nationalsozialisten bearbeitet. Dieser Workshop behandelt aber auch die aktuellen Produktionen, aus denen sich ideologische Botschaften und Propaganda herausfiltern lassen.
Der Workshop „Drehbuch, Storyboard und filmische Umsetzung“ beschäftigt sich mit dem Entstehungsprozess eines Films vom Drehbuch. Dabei wird inhaltlich von Storyboard gestartet bis hin zur filmischen Umsetzung. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit mit Ausschnitten aus originalen Drehbüchern und Storyboards aus den Archiven der Deutschen Kinemathek zu arbeiten.
„Animation in drei Dimensionen“ ist ein Workshop, der zuerst eine kurze Einführung in die Funktionsweise des bewegten Bildes gibt. Dabei haben die Teilnehmer einen Einblick in ausgewählte Trickfilmtechniken. Die 3D-Knetanimation ist ebenso Bestandteil des Workshops wie die Stop-Motion-Technik. Der eigene Trickfilm wird dabei im Stop-Motion – Mein eigener Trickfilm Workshop genauer betrachtet.
Geräusche gehören ebenso zum Film, wie bewegte Bilder. Im Workshop „Auf den Spuren der Geräuschemacher“ lernen die Teilnehmer den Geräuschekoffer bei einer Vertonung eines kurzen Filmclips kennen.
Gerade der Umgang mit dem Smartphone kennen Jugendliche allzu gut. Im Workshop „Smart Movies – kreatives Arbeiten mit Handy & Co“ wird die Filmtechnik eines Smartphones genauer betrachtet und mit ihm unter fachkundiger Anleitung Schnitt- und Kameraschnitt erprobt und zu einem Clip oder Filmtrailer umgesetzt.
Die Analyse eines Filmes aus unterschiedlichen Perspektiven erwarten die Teilnehmer im Workshop „Filmkurs – ein Film und viele Themen“. Dabei wird das Augenmerk auf die Geschichte und die Ästhetik im Film gelegt.
Verschiedene Workshops werden aus der Thematik „Filmvermittlung – was ist Kino?“ abgeleitet. So sollen Kinder und Jugendliche für verschiedene Filmformen sensibilisiert werden und Einblicke in die Filmgeschichte erhalten.
Kindergeburtstag im Museum für Film und Fernsehen – individuell in der Welt des bewegten Bildes
Die Deutsche Kinemathek richtet Kindergeburtstage für Kinder ab 8 Jahren aus und geht dabei individuell auf die Wünsche ein. Es werden Führungen und Workshops angeboten, die mit dem besonderen Anlass kombiniert werden. So besteht unter anderem die Möglichkeit zur Teilnahme an der „Führung und des Workshops rund um den Trickfilm“.
Es werden Fragen zum Trickfilm beantwortet und gemeinsam mit allen Kindern ein gemeinsames Drehbuch entwickelt, das zudem noch filmisch umgesetzt wird. In vier Stunden können Kinder bei diesem Kindergeburtstag Wissenswertes lernen und einen außergewöhnlichen Geburtstag erleben.
weitere Kindergeburtstagsangebote für Berlin
Geschichtliches über die Deutsche Kinemathek
Die Deutsche Kinemathek gibt es schon seit dem Jahr 1963. Damals wurden Filme, Dokumente und Apparaturen zusammengetragen und archiviert. Erst seit dem Jahr 2000 erzählt die Deutsche Kinemathek ihre Filmgeschichte anhand der dauerhaften Ausstellung. Es werden Teile der Sammlung präsentiert sowie der thematisch-chronologische gegliederte Gang durch die deutsche Filmgeschichte.
Etwa 13.000 deutsche und ausländische Stumm- und Tonfilme besitzt die Kinemathek heute. Zu den Sammlungen gehören ebenfalls über eine Million Szenen-, Porträt- und Werkfotos. Auch 30.000 Drehbücher, 16.000 Plakate, 60.000 Filmprogramme und biografische Materialien gehören unter anderem dazu. Mit Sonderausstellungen und Veranstaltungen präsentiert sich die Deutsche Kinemathek als kulturhistorische Einrichtung, die seit 1977 organisatorisch und konzeptionell die Filmfestspiele in Berlin betreut.
Stiftung Deutsche Kinemathek
Potsdamer Straße 2
10785 Berlin
Tel.: 030/300 903-0
Internet: www.deutsche-kinemathek.de