Beitrag zuletzt aktualisiert am 6. Juli 2024
Mit rund 3000 Buchstaben und Schriftzügen zeigt das Buchstabenmuseum einen Querschnitt der beliebtesten und interessantesten visuellen Gestaltungselementen im Bereich Werbung und Öffentlichkeit des 20. Jahrhunderts.
Das Motto: “Bewahrung und Dokumentation von Buchstaben”
Die Wirkung eines Wortes oder eines Namens entsteht nicht nur durch seine Aussage. Auch Form, Schreibstil, Größe und Farbgebung jedes einzelnen Buchstabens oder eines zusammenhängenden Slogans haben großen Einfluss auf die Wahrnehmung durch den Betrachter.
Das Museum zeigt seit 15 Jahren über 3000 Ausstellungsstücke und Logos. Bis zu zweieinhalb Metern hoch und rund 100 Kilogramm schwer sind die ausrangierten, meist von Gebäuden abmontieren, oft Jahrzehnte stadtbildprägenden Exponate. Mit viel Liebe und ehrenamtlichem Engagement verhelfen die freiwilligen Helfer allen Ausstellungsstücken zu neuem Glanz.
Nostalgie für die nächsten Generationen
Starre Werbeschriften mit Leuchtstoffröhren und klassischen Glühbirnen haben immer häufiger ausgedient. Sie werden ersetzt durch variable Großbildschirme und moderne LED-Technik.
Die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins “Buchstabenmuseum e.V.” haben sich zum Ziel gesetzt, handwerklich teilweise sehr aufwändig hergestellte und traditionelle dreidimensionale Schriftzüge zu erhalten und zu restaurieren. So konnten inzwischen schon hunderte Buchstaben vor der Verwitterung oder Verschrottung gerettet werden.
Die Betreiber des Buchstabenmuseums bieten Führungen mit faszinierendem Hintergrundwissen und zahlreichen Anekdoten an. Auch das junge Publikum kommt auf seine Kosten und die meisten Ausstellungsgegenstände dürfen ausgiebig angefasst werden.
Völlig unterschiedliche Materialien (von leichtem Holz bis zu massivem Edelstahl mit dicken Neonröhren) und Verarbeitungsmethoden könnt ihr nebeneinander bewundern. Die wahren Dimensionen der Schriftzüge werden erst sichtbar, wenn diese von den hohen Fassaden abgebaut wurden und in den Ausstellungshallen vor dem Betrachter liegen.
Vergangene Zeiten werden wieder lebendig
Das Buchstabenmuseum ist ideal für alteingesessene Berliner BürgerInnen. Beim Betrachten der oft allseits bekannten Schriften aus dem öffentlichen Raum werden Zeitgeist und Flair der vergangenen Jahrzehnte wieder zum Leben erweckt. Aber auch Urlauber und Gäste kommen auf ihre Kosten und lernen die Berliner Geschichte von einer ganz anderen Seite kennen.
Das Museum wird nicht durch öffentliche Fördermittel unterstützt. Sämtliche Mitarbeiter engagieren sich ehrenamtlich und mit Herzblut für die Restaurierung und Präsentation der historischen Exponate. Unterstützt sie durch Eintrittsgelder, Mitgliedschaft oder Einzelspenden.