Beitrag zuletzt aktualisiert am 6. Juli 2024
Bei einem Spaziergang im Landschaftspark Lichtenberg haben wir die Stadtfarm entdeckt. Hier werden nachhaltig produzierte
Produkte angeboten. “Aus der Region – für die Region”, das ist bei der Wirtschaftsweise der “Stadtfarm” keine leere Floskel, sondern praktizierte Realität.
Lebensmittel sollen so frisch und gesund wie möglich sein. Das setzt kurze Wege vom Produzenten zum Verbraucher voraus. Durch seinen Standort mitten in Berlin-Lichtenberg erreicht die “Stadtfarm” viele Tausend Konsumenten in unmittelbarer Nachbarschaft.
Einige Produkte kann man auch in deren Onlineshop bestellen. Auch hier wird nach dem Grundsatz kurze Wege verkauft.
Die Betreiber suchen ständig nach neuen Standorten. Geplant ist nicht eine Vergrößerung des vorhandenen Standortes, sondern die Gründung vieler kleiner Farmen. Dadurch sollen die Transportwege zum Endkunden möglichst kurz gehalten werden.
Regelmäßig stattfindende Führungen bieten interessante Einblicke in die klimaschonende Wirtschaftsweise der “Stadtfarm”.
Für alle, die bei einer Familien- oder Firmenfeier nicht auf hochwertiges, nachhaltig produziertes Essen verzichten wollen, bietet die “Stadtfarm” einen Catering-Service an.
Die unter dem Namen “AquaTerraPontik” zusammengefasste Kombination aus Fischzucht und Gemüseanbau ist einzigartig und innovativ.
Wie funktioniert “Aquapontik Farming”?
Fisch und saisonales Gemüse, sowie Tropenfrüchte werden in einem geschlossenen Kreislauf gezüchtet. Bakterien wandeln die Ausscheidungen der Fische in organischen Dünger um, der den Pflanzen als Nährstoff dient. Das Wasser der Zuchtbecken fließt durch Beete mit Erde, in der es durch Würmer und andere Kleinstlebewesen gesäubert wird. Das auf natürliche Weise gereinigte Wasser gelangt zurück in die Zuchtbecken. Es ist nicht keimfrei aber gesund für die Fische. Eine Zugabe von Medizin oder Hormonen ist nicht notwendig.
Durch diese ressourcenschonende Vorgehensweise sparen die Betreiber 80 Prozent Wasser und benötigte Fläche, gegenüber der gleichen Produktionsmenge aus konventionellem Anbau. Der CO2-Ausstoß verringert sich um ganze 85 Prozent!
Idealer Zuchtfisch für die enge Aquakultur ist der afrikanische Wels. Er lebt in seiner Heimat ähnlich beengt und ist daher völlig stressfrei. Diese Art wird als eine der letzten von WWF und Greenpeace zum Verzehr empfohlen. Hinzu kommt eine rekordverdächtige Futterumsetzung: Aus einem Kilogramm Futter erzeugt er die gleiche Menge Fisch!
Die erzeugten Produkte werden vor Ort zu unterschiedlichen Salatenkompositionen oder kompletten Gerichten mit Fisch zusammengestellt und im eigenen Hofladen vertrieben. Auf Wunsch beliefern die Betreiber der “Stadtfarm” die umliegenden Stadtteile.
Besucher sind natürlich jederzeit herzlich willkommen.
Anfahrt öffentliche Verkehrsmittel:
Bus: 256 Haltestelle Zentralfriedhof 5-10 min Laufweg
Tram: M8, 37 Haltestelle Evangel. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge 5-10 min Laufweg
Stadtfarm Lichtenberg
Allee der Kosmonauten 16
10315 Berlin
Tel.: 030 609881070
Internet: www.stadtfarm.de
Öffnungszeiten:
Mo. – Fr.: 09:00 – 16:00 Uhr
Sa.: geschlossen
So.: geschlossen
Bildquelle: © berliner-freizeit-tipps.de