Beitrag zuletzt aktualisiert am 6. Juli 2024
In der Mitte Berlins, etwa 300 Meter vom Friedrichstadt-Palast und 100 Meter vom Schiffbauerdamm, entlang der Spree steht das ‚Berliner Ensemble‘.
Bis heute versteht sich das ‚Berliner Ensemble‘ als politisches Theater, dafür geben die großen Geschichten und Schauspieler die geeigneten Orientierungspunkte.
Möglichkeiten Ihres Besuches
Die Theaterarbeit hat feste Bestandteile, wie auch die ständigen Gespräche und Auseinandersetzungen mit dem Publikum nach den Vorstellungen im Foyer.
Wenn Sie schon mal vor Ort sind, so können Sie an einer Führung durch das Theater teilnehmen. Dafür sind keine Voranmeldungen notwendig. Ihre Kinder sind im Theater in guten Händen und werden während Ihres Aufenthalts von Erziehern beaufsichtigt. Der sogenannte ‚Theaterspielplatz‘ ist
jeweils sonntags auf dem Spielplan gekennzeichnet.
Vor oder nach den Vorstellungen lädt der ‚Garten des Azdak‘ unter alten Kastanienbäumen zum Austausch und verweilen ein.
‚Theater für Schüler‘ dient als pädagogisches Lehrmittel und so sind Rabattierungen bei Voranmeldungen möglich. Der rege Austausch nach einer Vorstellung mit den Schülern und Lehrern dient der Kommunikation und kann pädagogische Ansätze in der Theaterarbeit vermitteln.
Fazit:
Inszenierungen von Bertold Brecht, Heinrich von Kleist, Max Frisch finden ebenso Platz auf dem Spielplan, wie u.a. Heinrich Heine und Peter Handtke.
Das Theater am Schiffbaudamm dient also als Plattform des ‚Berliner Ensemble‘ und so können auch Sie Ihrer schauspielerischen, wie auch künstlerischen Seite mit Ihrem Besuch freien Lauf lassen.
Anfahrt Berliner Ensemble:
S-Bahn: S1, S2, S25, S5, S7, S75 Haltestelle Friedrichstraße,
/U-Bahn: U6 Haltestelle Friedrichstraße
Bus: 147 Haltestelle Friedrichstraße
Tram: M1, 12 Haltestelle Friedrichstraße
Berliner Ensemble
Theater am Schiffbauerdamm
Bertolt-Brecht-Platz 1
10117 Berlin
Telefon Zentrale: 030/284-08-0
Telefon Theaterkasse: 030/28408155
Internet: www.berliner-ensemble.de
Geschichtliches zum Berliner Ensemble
Das Haus am Schiffbauerdamm bis hin zum Berliner Ensemble
Das ‚Neue Theater‘
Erbaut wurde es 1892 vom Architekten Heinrich Seelig als ‚Neues Theater‘ mit Goethes Iphigenie auf Tauris (Bühnenstück nach der Vorlage von “Euripides” Euripides’ Iphigenie bei den Taurern).
Im prächtigsten Theatergebäude der Welt fand hier die Uraufführung von Gerhart Hauptmanns ‚die Weber‘ statt und schrieb somit Theatergeschichte.
Der Einbau einer konstruierten Drehbühne wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zu einer Sensation. Der legendäre ‚Sommernachtstraum‘ von Max Reinhardt wurde darauf 1905 inszeniert und führte zu einem berühmten Schauspiel-Ensemble.
Das Theater am Schiffbauerdamm
Im Laufe der Jahre wechselte das Theater seine Pächter, wie seine Namen. Erst seit 1925 ist es das Theater am Schiffbauerdamm. Die Premiere der ‚Dreigroschenoper‘ 1928 ging als größter Erfolg der zwanziger Jahre in die Theatergeschichte ein. Es folgten unter der Direktion Ernst Josef Aufricht weitere bedeutende Uraufführungen, die aber nach 1932 langsam nachließen.
Bis 1944 wurden Nazipropaganda und Durchhalteparolen gespielt; das Theater wurde geschlossen. Die Wiedereröffnung 1945 mit der satirischen Revue ‚Höllenparade‘ von Horst Lommer, diente zur Aufarbeitung der Nazivergangenheit.
Das Berliner Ensemble
Wussten Sie, dass das ‚Berliner Ensemble‘ ursprünglich im ‚Deutschen Theater‘ gespielt wurde? Bertold Brecht und Helene Weigel gründeten 1949 das ‚Berliner Ensemble‘, welches 1954 vom ‚Deutschen Theater‘ in das ‚Theater am Schiffbauerdamm‘ zog. Die Eröffnung startet dort mit Molières DON JUAN. Bertold Brecht selbst inszeniert nur noch ein eigenes Stück, bevor er 1956 verstarb. Nach seinem Tod leitet Helene Weigel noch 15 Jahre lang das ‚Berliner Ensemble‘. Das Berliner Ensemble findet allgemeine Anerkennung in Berlin durch große Gastspielerfolge von ‚Mutter Courage und ihre Kinder‘. Europäische Maßstäbe konnten u.a. durch die Inszenierungen von Shakespeare gesetzt werden.
Ein Neubeginn am ‚Berliner Ensemble‘
Im Jahr 1999 fand ein Umbau des Hauses statt. Der Bau einer großen Probebühne spielte ebenso eine entscheidende Rolle, wie der Umbau der „alten Probebühne“, des „Pavillons“ und des „Gartenhauses“ zu Spielstätten. Das ausgebaute Dachgeschoss wurde mit der Direktion, Dramaturgie, Presse und Geschäftsführung besetzt.
Schauspielerische Möglichkeiten im Berliner Ensemble
Alte Probebühne
Eine flexible Spielfläche verkörpert den Raum im ersten Stock des Probenhauses, in dem eine Zuschauertribühne eingebaut und eine Bestuhlung erfolgen kann. Eine umlaufende Galerie sorgt für schauspielerische Kreativität.
Pavillon
Die Schauspielerei verlangt Flexibilität und Vielseitigkeit. Und so kann dieser rechteckige Raum mit Zuschauertribüne oder ohne bespielt werden.
Foyer
Fenster zum Brechtplatz ermöglichen das Spielen im Tageslicht. Weitere Möglichkeiten bieten der Balkon an der Längsseite des Raumes, wie auch mehrere große Spiegel an den Wänden.
Gartenhaus
Zum Hof zu öffnende Glastüren und zwei zusätzliche seitliche Türen bieten den Schauspielern Raum für individuelle Möglichkeiten, ihre Theaterarbeit anzuwenden. Die Lichtinstallation, die Bühne und die Bestuhlung sind flexibel einsetzbar.
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