Beitrag zuletzt aktualisiert am 6. Juli 2024
In dem beeindruckenden Gebäude auf historischen Grund und moderner Bausubstanz finden Sie im Herzen Berlins und von der Spree umflossen auf der Museumsinsel, spannende Ausstellungen aus Kultur und Wissenschaft und noch vieles mehr.
Inhaltsverzeichnis Beitrag
Das Gebäude
Der 2002 im Deutschen Bundestag beschlossene Wiederaufbau des zerstörten Berliner Stadtschlosses gab die Initialzündung zu einem der architektonisch spektakulärsten Bauprojekte in Berlins Mitte. Es sollte ein Zentrum für Kunst, Wissenschaft und vorurteilsfreien Begegnungen entstehen.
Das im 18. Jahrhundert erbaute Barock-Schloss wurde liebevoll und detailreich restauriert. Der italienische Architekt Franco Stella ergänzte das Ensemble mit einigen modern gestalteten Fassaden, schuf für die Öffentlichkeit zugängliche Innenhöfe und Terrassen an den Ufern der Spree.
Mit dieser Herangehensweise verband er Alt und Neu und griff so Grundidee und Leitbild des Humboldt Forums auf.
Im Sommer 2021 öffnete das Humboldt Forum die Türen und fand trotz “Corona-Bedingungen” viel Interesse und Lob.
Die Kombination aus festen und wechselnden Ausstellungen mit unterschiedlichsten Themen und aus allen Gebieten der Wissenschaft trifft den Zeitgeist.
Das Museum für Asiatische Kunst
Im Westflügel des Humboldt Forums ist das Museum für Asiatische Kunst untergebracht. Hier erwarten Sie rund 20000 Exponate aus historischen und modernen asiatischen Kunst-Epochen. Tauchen Sie ein in die fremde und faszinierende Welt Asiens. Entdecken Sie die Götterwelten der Tempel und die damit verbundenen religiösen Rituale.
Eine japanische Teezeremonie gehört ebenso zu den bleibenden Eindrücken, wie die Vielfalt der unbekannten Musikinstrumente, die durch dreidimensionale Klanginstallationen zum Leben erweckt werden.
Das Ethnologische Museum
Ebenfalls im Westflügel finden Sie das Ethnologische Museum.
Wie entwickelten sich die unterschiedlichen Kulturen, Kunstrichtungen, sowie handwerkliche und wissenschaftliche Fertigkeiten in den einzelnen Erdteilen? Anfangs autark, später durch Handelsbeziehungen und Völkerwanderungen vermischt, entstanden beeindruckende Architekturen, Sprachen, Fortbewegungsmittel und wissenschaftliche Erkenntnisse.
Das Ethnologische Museum zeigt Entwicklungen, Gemeinsamkeiten und spezifische Bestandteile aller Kulturkreise in Afrika, Asien und Ozeanien.
Dabei erfahren Sie auch neues über den Blick dieser Gesellschaften auf den europäischen Teil der Erde. Auch die wenig ruhmreiche und meist extrem brutale europäische Kolonial-Epoche wird schonungslos beleuchtet.
Die Ausstellung will neue Perspektiven für alte Betrachtungsweisen anbieten und das gegenseitige Verstehen und den respektvollen Umgang mit anderen Kulturen festigen.
Familienflächen als Entspannung für Kinder
Noch immer haben viele Museen bei Kindern den Ruf, langweilig und trocken zu sein. Das Humboldt Forum will das ändern und hat Elemente, die man auch im Futurium findet, integriert.
Sogenannte Familienflächen laden Eltern und Kinder zu inspirierenden Pausen ein. Im Bereich Ozeanien steht ein Boot, das speziell zum Beklettern und haptischem Erleben und Entdecken angefertigt wurde. Modern und Kinder– und Jugend-gerecht konzipierte Medienbereiche ermöglichen jungen Gästen einen spielerischen Zugang zu Alltagsrassismus und Kolonialgeschichte.
Der Schlosskeller – Historisches zum Gebäude
Interessieren Sie sich für die historische Bausubstanz und architektonische Fertigkeit der antiken Baumeister? Dann müssen Sie dem Schlosskeller des Humboldt Forums einen Besuch abstatten.
Im Zuge der Umbauarbeiten wurden ab 2008 Teile der originalen Fundamente des Berliner Schlosses und des mittelalterlichen Dominikanerklosters freigelegt.
Die Überreste wurden aufbereitet und ihre Funktionen wissenschaftlich und in Hinsicht ihrer praktischen Verwendungen beschrieben.
Entdecken Sie in verwinkelten Gängen das Leben und Arbeiten der Bewohner und Angestellten von Kloster und Schloss.
Mägde, Mönche, Köche und Haustechniker betrieben hier Lagerräume, Küchen, Heizungsanlagen und bildeten so das Rückgrat des gesamten Gebäudes.
Erhalten Sie einen spannenden Einblick in das Leben in diesen historischen Mauern vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
Essen und Trinken im Humboldt Forum
Die Ausstellungsflächen sind so groß, die Kunstwerke und Alltagsgegenstände so interessant, dass die Zeit im Forum wie im Fluge vergeht. Nehmen Sie sich genügend Zeit für einen ausgiebigen Besuch. Diverse Restaurants, Cafés und Bistros locken mit angenehmem Ambiente und hochwertigen Speisen und Getränken für jeden Geschmack.
Ob einfacher Snack oder umfangreiche Mahlzeit, jeder Wunsch kann erfüllt werden. Ein schneller Kaffee für zwischendurch, oder ökologisch nachhaltiges, veganes oder vegetarisches auf dem Teller? Alles kein Problem in den Gastronomien des Humboldt Forums.
Bei passendem Wetter können Sie hierbei die Weite des Innenhofs und die kunstvoll restaurierte Fassade des Schlosses bewundern. Die Dachterrasse beeindruckt mit einem unvergesslichen 360°-Rundumblick auf die Wahrzeichen der Hauptstadt.
Buchen Sie Ihr Zeitfenster-Ticket
Während der Corona-Pandemie ist die Anzahl der sich im Gebäude befindlichen Gäste beschränkt. Daher müssen Sie sich die entsprechenden Zeitfenster-Tickets telefonisch oder online vor Ihrem Besuch buchen.
Entdecken Sie die Räumlichkeiten und Exponate auf eigene Faust, in geführten Gruppen, oder mit dem digitalen Medienguide. Acht thematisch differenzierte Touren mit einer Länge von 30 bis 60 Minuten wurden hinterlegt. Sie führen an 75 Stationen vorbei und liefern dort umfangreiche Informationen.
Von Grundschule bis Oberstufe bietet das Humboldt Forum zahlreiche, sehr unterschiedliche Workshops an. Eine einmalige Gelegenheit für LehrerInnen, Kindern und Jugendlichen Kunst, Wissenschaft, Nachhaltigkeit und respektvollen Umgang mit Natur und Mitmenschen näherzubringen.
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